Vor einem halben Jahr entstand das Healthbook. Ein kleines Buch, in dem 2x jährlich verschiedenste Daten rund um die Gesundheit jedes einzelnen Kindes aufgenommen werden. Letzte Woche ging die Untersuchung in die zweite Runde.
Dieses Mal wussten unsere Kinder also schon, was auf sie zukommt. Ein paar wenige waren dennoch sehr nervös, als der Doktor Blut abgenommen hat. Plötzlich wirkt die eigentlich kleine Nadel riesengroß und schnell kullern ein paar Tränen über die Wangen hinunter. Nach ein paar Sekunden aber war auch diese Tortur schon wieder vorbei und die Erleichterung groß.
Auch unser Kinderdorf-Leiter Henglay hat sich einem Check unterzogen.
Wie beim letzten Mal sind so gut wie alle kerngesund. Wenige Einzelfälle befinden sich, z.B. bei gewissen Blutwerten, außerhalb der Norm. Henglay ist mit ihnen in die Hauptstadt Phnom Penh gefahren und hat die Kinder von Spezialisten untersuchen lassen und Gegenmaßnahmen wie Nahrungsumstellungen besprochen.
Leider ist in Kambodscha die Aufklärung über die Prävention von Krankheiten noch nicht ausreichend weit fortgeschritten. So wissen viele Kambodschaner gar nicht, welch großen Schaden übermäßiger Zuckerkonsum anrichten kann. Ich rede hier nicht von einem Stück Zucker mehr im Kaffee, sondern von der doppelten bis dreifachen Menge an Zucker, die einem Europäer als normal erscheint, und das jeden Tag!
Darum hat es besondere Wichtigkeit, bereits im Kindesalter über die richtige Ernährung informiert zu werden.
Martin Katzensteiner
Österreichischer Auslandsdiener in Kambodscha