Der König der Mönche

Der König der Mönche

Letzte Woche haben wir einen besonderen Gast in einer der Pagoden in der Nähe von Tani empfangen. Der sogenannte “König der Mönche”, der Ranghöchste im kambodschanischen Buddhismus, hat sich für einen Kurzbesuch angemeldet. Die Pagode, in der die Willkommenszeremonie abgehalten wurde, hat zusammen mit über 100 anderen Gästen auch die Kinder aus unserem Kinderdorf eingeladen. 

Als wir bei der Pagode ankamen, war bereits ein festlich dekoriertes Zelt aufgebaut. Gemeinsam mit den Mönchen, die aus der Region angereist waren, warteten die Kinder „geduldig und gespannt“ am roten Teppich auf die Ankunft der Gäste.

Wenigstens war inzwischen Zeit für den einen oder anderen Spaß, so verging das Warten trotzdem sehr schnell und unsere Kids hatten einen lustigen gemeinsamen Nachmittag.

Dann kam unser Gast zusammen mit den Mönchen seiner Pagode und einer Schar an Sicherheitsleuten bei uns in Tani an. Herzlich wurden sie von allen Besuchern willkommen geheißen.

Die Zeremonie startete und der Bürgermeister sowie Vertreter der Pagode und des Bezirks begrüßten den Mönch aus Phnom Penh. Bevor er seine Predigt begann und den Segen über die Besucher aussprach, wurde unserer jüngsten Hausmutter Ma Tui eine besondere Ehre zuteil: sie durfte die Zeremonie mit dem kambodschanischen Gebetsgesang einleiten.

Wir sind dankbar, dass wir an dieser beeindruckenden Zeremonie mit den besonderen Gästen teilnehmen durften.

Dominik Kratzer
Auslandsdiener in Kambodscha

SES-Expertin Linde

SES-Expertin Linde

Linde Breininger hat kürzlich 3 Wochen in einem Pflegeheim für querschnittsgelähmte Menschen in Indien verbracht, jetzt ist sie bei uns im Kinderdorf Tani!

Linde ist diplomierte Gesundheits- und Krankenschwester und hat in verschiedenen Bereichen der Pflege wie Hauskrankenpflege, Altenpflege und im Krankenhaus gearbeitet und viel Erfahrung gesammelt. 2013 hat sie ihren Ruhestand angetreten. Zusätzlich hat sie Ausbildungen in verschiedenen Bewegungskonzepten wie zum Beispiel Kinästhetik. Die gebürtige Steirerin lebt sehr gesundheitsbewusst und ist interessiert in Yoga und gesunder Ernährung. 

Im Kinderdorf wird Linde für Schulungen im Bereich der Gesundheitsvorsorge und Hygiene zuständig sein. Zusätzlich wird sie die Fortbildung der Hausmütter durchführen.

Für die nächsten 3 Monate wird sie uns im Kinderdorf unterstützen, wir freuen uns schon sehr auf die Zusammenarbeit!

Dominik Kratzer
österreichischer Auslandsdiener in Kambodscha

Vorarlberg-Tani-Kep – eine ganz besondere Begegnung

Vorarlberg-Tani-Kep – eine ganz besondere Begegnung

Liebe PatInnen, liebe Leser unserer Homepage,

immer wieder einmal habe ich Ihnen in den letzten Jahren Geschichten aus unserem Kinderdorf in Tani erzählt. Vor allem handelten sie von meinen schönen Erlebnissen dort in Kambodscha. 

Heute aber erzähle ich gern einmal von einer besonders eindrucksvollen Begegnung in Österreich. Ich selbst lebe ja in Deutschland, aber ich reise gelegentlich in das  schöne Vorarlberg, um dort unseren Paten zu begegnen und mit dem Vereinsvorstand wichtige Absprachen zu treffen. Aber diesmal war alles ganz anders!

Vater Albeiro, der Leiter des Ausbildungszentrums unserer Kinder  in Kep/Kambodscha Don Bosco, wollte eine Reise durch Europa unternehmen und uns bei dieser Gelegenheit einmal in Vorarlberg besuchen. 

Und nun war Vater Albeiro tatsächlich da! 

Ich habe ihn vor 5 Jahren in Kambodscha kennen gelernt, und da begann unsere Zusammenarbeit.

Immer wieder bin ich ihm bei meinen jährlichen Besuchen begegnet. Inzwischen hat sich eine gute Kooperation zwischen unserem Kinderdorf und Don Bosco entwickelt. Unsere erwachsen werdenden Kinder haben alle die Möglichkeit, dort eine Ausbildung zu erhalten und damit ihre Zukunft zu sichern. 

Ich hatte u.a. auch die schöne Gelegenheit, einigen unserer Paten das  Ausbildungszentrum von Vater Albeiro in Kep zu zeigen.

Liebe Paten, 

inzwischen sind einige unserer Kinder bereits Absolventen und haben in den Einrichtungen von Don Bosco sehr viel für ihr Berufsleben gelernt. Sie werden auf Grund ihres hohen Ausbildungsgrades gern in etablierten Hotels angestellt und sind damit für die Zukunft gut abgesichert.

Nun hat Vater Albeiro während seines Besuches bei uns die Gelegenheit genutzt, Paten und interessierten Gästen viel über die Ausbildungsmöglichkeiten bei Don Bosco zu erzählen und Fragen zu beantworten. Derzeit werden 6 junge Leute in 3 verschiedenen Ausbildungsstätten in Kambodscha in unterschiedlichen Berufen ausgebildet. In den Ferien und an freien Tagen kommen sie zurück ins Kinderdorf. Dort wird immer ihr Zuhause bleiben.

Bei dem Treffen in gemütlicher Runde gab es viele interessante Gespräche untereinander, denn gerade erst waren 2 Patinnen von einem Besuch im Kinderdorf zurückgekehrt.

Unser lieber Gast hatte aber auch Gelegenheit, sich im winterlichen Rankweil umzusehen und an einem Gottesdienst in der herrlichen Basilika mitzuwirken. Nicht nur für mich war das ein ganz besonderes, eindrucksvolles Erlebnis.  

Herzliches Dankeschön an Vater Albeiro und gute Weiterreise nach Amerika!

Viele Grüße aus Deutschland
Ursula Beyer

Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha

Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha

“Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha” lautet der Leitspruch unseres Kinderdorfes, und genau diese Perspektiven tragen langsam Früchte!

Nach dem Beenden der Secondary School beziehungsweise der High-School ergreifen manche unserer Kinder einen Lehrberuf, oder sie machen eine Berufsausbildung bei einer der Don Bosco Ausbildungsstätten in Phnom Penh, Sihanoukville oder in Kep.

Don Bosco ist eine christliche Organisation der Salesianer Don Boscos, die im ganzen Land Bildungs- und Sozialeinrichtungen betreibt. Durch Don Bosco bekommen die Kinder unseres Kinderdorfes die Möglichkeit auf unterschiedliche Ausbildungsrichtungen – von Hotel und Tourismus über Administration und Metallverarbeitung ist alles dabei!

Vor ein paar Wochen hatten Daniel und ich die Möglichkeit, ein paar der Kinderdorfkinder in ihren jeweiligen Ausbildungs- bzw. Arbeitsstellen zu besuchen. Wie gut sie sich entwickelt haben, war uns eine besonders große Freude!

Nur ein Beispiel für diese Entwicklung ist Vannara, einer der ältesten unserer Kinder. Vor knapp zwei Jahren hat Vannara die Tourismusausbildung bei Don Bosco Kep abgeschlossen und für eine Weile in einem der größten Hotelcasinos in Phnom Penh, der Naga World, gearbeitet. Seit einiger Zeit arbeitet er in dem Hotel, das der ehemalige Kinderdorfdirektor Bunthol leitet und fühlt sich an seinem Arbeitsplatz sichtlich wohl. Er lebt mit seinem Mitbewohner in einem Zimmer in der Nähe des Hotels. Vannara steht mit beiden Beinen im Leben und wirkt sehr glücklich und dankbar. Der junge Mann freut sich schon sehr auf seine Zukunft, die ihm das Kinderdorf ermöglicht hat!

Doch auch die anderen Studierenden bei Don Bosco, die ihre Ausbildung in den nächsten Monaten beenden werden, können sorgenfrei in ihre Zukunft blicken. Durch ihre solide Ausbildung und die Unterstützung des Kinderdorfes in ihrer Jugendzeit können sie mit einer guten Basis in ihr Leben als junge Erwachsene starten.

Es ist schön zu beobachten, wie aus einer Idee und dem Leitspruch Perspektiven für Kinder in Kambodscha ein Projekt wurde, das immer mehr Früchte trägt!

Dominik Kratzer 
österreichischer Auslandsdiener in Kambodscha

Ein Besuch, wie kein anderer

Ein Besuch, wie kein anderer

8.000 km weit von zu Hause entfernt. Eine andere Sprache, anderes Essen, eine andere Kultur – ein komplett anderes Leben. Ein Besuch, den ich nie vergessen werde.

Vor ca. 7 Monaten habe ich die Schule abgeschlossen und spontan beschlossen, dass ich ein Auslandsprojekt besuchen möchte. Das Kinderdorf Tani hat mir diesen Wunsch erfüllt. Schon 3 Monate nach meiner Anfrage saß ich im Flieger nach Kambodscha.

Aufgeregt und mit flauem Magen bin ich in das Flugzeug gestiegen, ich wusste absolut nicht, was mich erwarten würde. Doch die Aufregung hat sich schneller gelegt als gedacht. Denn ich wurde von den Zivildienern und dem Direktor vom Flughafen abgeholt und im Kinderdorf herzlichst empfangen.

Und schon hat das Leben in einer anderen Welt begonnen. Nach 3,5 Monaten sind es so viele Eindrücke, dass es mir schwer fällt, diese Gefühle, Erinnerungen und Erlebnisse alle in einen Abschiedsbericht zu schreiben.

Zum einen, weil mir die Worte fehlen und zum anderen die Zeit. Ich würde sagen, man muss es einfach erlebt haben!

Während meines Aufenthaltes habe ich die Zivildiener bei ihrer Arbeit unterstützt und der stv. Direktorin Chanthou Deutschunterricht gegeben. Das Wichtigste und Schönste war aber die Zeit mit den Kindern. Uno-, Badminton- oder Fangenspielen, Kitzeln, Haare flechten, Armbänder gestalten, Hausaufgaben erledigen, Nägel lackieren, Schlammschlacht oder Fahrradtour machen, quatschen, kochen oder malen….. Egal bei was, wir verspürten immer unglaublich viel Freude. Und was gibt es Schöneres als lachende Gesichter?

So werde auch ich mit einem lachenden Auge gehen, da ich all die schönen Erinnerungen in meinem Herzen mitnehme – jedoch auch mit einem weinenden, da ich euch in mein Herz geschlossen habe und es nun Zeit ist, zu gehen.

Bevor ich abreisen musste, hatten wir aber noch viel Spaß bei meiner Abschiedsfeier!

Danke, dass ich diese Erfahrung machen durfte!

Luisa Kurzwart