Schon vor ein paar Monaten hat uns ein ehemaliges Kind aus dem Kinderdorf auf seine Hochzeit eingeladen. Als dieser Termin nun vor der Tür stand, machten sich Bernhard und ich auf den Weg nach Kampong Cham um bei Vanara’s Hochzeit dabei sein zu können. Als wir nach einer 8 Stunden langer Fahrt mit einem Van und einem Bus endlich am Ziel angekommen sind, wurden wir sofort herzlich begrüßt. Auch ein paar ehemalige Kinder aus dem Kinderdorf und jahrelange Freunde von Vanara waren bereits schon da. Am Abend saßen die Männer zusammen und tranken genüßlich noch ein paar Bier.
Am nächsten Morgen ging es dann schon um 5:00 Uhr los. Bernhard und Rathy Ban hatten die Ehre und durften Trautzeugen von Vanara sein. Da sie eine aufwändige Kleidung trugen, mussten sie als erstens aufstehen und sich bekleiden lassen. Als dann alles fertig vorbereitet war, begann die Zeremonie. Bei einer kambodschanischen Hochzeit ist es Tradition, dass man dem Brautpaar symbolisch die Haare schneidet und 2 Komiker scherzten. Da Bernhard als Europäer ein seltener Trautzeuge war, machten die Komiker viele Scherze auf Bernhards Kosten. Nach der Zeremonie gab es dann ein leckeres Mittagsessen.
Sobald wir fertig waren mit dem Essen, hatten wir ein paar Stunden zeit um uns auszuruhen oder 2 nahegelegene Pagoden zu besichtigen. Doch schon am späteren Nachmittag ging dann die Hochzeitsfeier los. Wir alles aßen und tranken zusammen und genossen gemeinsam den schönen Abend. Natürlich war auch eine große Bühne aufgestellt und eine Gruppe von Tänzern und Sängern unterhielten die Gäste mit ihrem Gesang. Im Laufe des Abends versammelten wir uns alle gemeinsam vor der Bühne und tanzten so lange, bis kaum mehr Gäste da waren. Kurz vor Ende der Feier kam dann auch noch Bunthol von Phnom Penh zu der Feier und Vanara war sehr glücklich darüber, dass sein Kinderdorfdirektor die Zeit gefunden hat, um ihn bei diesem wichtigen Tag zu besuchen. Wir haben dann noch bis nach Mitternacht getrunken und diesen Abend ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen verabschiedeten und bedankten wir uns alle von Vanara und seiner Frau und wir machten uns dann wieder auf den Weg in Richtung Tani.
Benedikt Ammann
österreichischer Auslandsdiener