Ein neuer Lebensabschnitt

Ein neuer Lebensabschnitt

Nach 2 endlos erscheinenden Flügen bin ich endlich in der Hauptstadt Kambodschas, Phnom Penh, angekommen. Am Flughafen wartete mein Vorgänger Dominik schon auf mich und hatte schon alles für die Busfahrt ins Kinderdorf vorbereitet. Zuerst versorgten wir uns mit genügend Getränken für die Weiterreise und schon brachen wir mit einem Van in Richtung Tani auf.

Ich heiße Benedikt Ammann und bin in Rankweil aufgewachsen. Nachdem ich die Hauptschule abgeschlossen hatte, besuchte ich für 2 Jahre die Fachschule mit Schwerpunkt Elektronik und Technische Informatik in Rankweil. In den 2 Jahren wurde mir immer mehr bewusst, dass ich lieber eine Lehrausbildung machen würde. Im April 2018 habe ich dann meine Ausbildung als Maschinenbautechniker abgeschlossen und schon 1,5 Monte später saß ich im Flugzeug nach Kambodscha.

Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich dann endlich im Kinderdorf angekommen und wurde von den Kindern, den Hausmüttern und der Dorfleitung recht herzlich begrüßt. Als der Empfang zu Ende war, bekochten mich die Hausmütter mit einem leckeren Gericht.

Am nächsten Tag hatte ich die Chance, mich in einer Vorstellrunde bei allen, die im Kinderdorf leben und arbeiten, vorzustellen. Danach wurde ich von Dominik durch das Kinderdorf geführt und er gab mir viele wichtige Informationen über das Leben und die Arbeiten in Tani.

Sehr darauf gespannt, wie mein Jahr in Kambodscha verlaufen wird, freue ich mich schon sehr darüber, die Möglichkeit zu haben, ein freiwilliges Jahr im Ausland erleben zu dürfen!

Benedikt Ammann

Österreichischer Auslandsfreiwilliger in Kambodscha

Ohne Abschied – Kein Wiedersehen

Ohne Abschied – Kein Wiedersehen

Die Zeit ist nun für mich gekommen, um auf Wiedersehen zu sagen. Es fällt mir sehr schwer, das Kinderdorf zu verlassen und immer wieder kommen mir Tränen in den Augen, wenn ich daran denke, dass ich meine Tani-Familie und Freunde für eine gewisse Zeit nicht mehr sehen werde. Jedoch sind „Hallos“ und „Auf Wiedersehen“ ein Teil unseres Lebens und wir müssen einen Lebensabschnitt beenden, um einen neuen zu beginnen.

Ich werde nun einen neuen Weg in meinem Leben antreten, welcher mich in die Metropole von Thailand führt. Ich habe mich für ein Studium für 4 Jahre an einer internationalen Universität in Bangkok entschieden. Deshalb kann ich auch beruhigt Abschied nehmen, da die Distanz zu den Kindern in Tani nicht sehr groß ist.

In meinem wundervollen Auslandsjahr habe ich sehr viel wertvolles Wissen erlangt und eine neue Lebensperspektive erhalten. Das Wichtigste und Schönste für mich ist jedoch, dass ich Teil einer Familie wurde, welche ich sehr liebgewonnen habe. Ich werde die gemeinsame Zeit mit den Kindern sehr vermissen.

Ich möchte mich nun herzlichst beim Vorstand bedanken, dass sie mir gemeinsam mit der Internationale Freiwilligeneinsätze CÖ gGmbH dieses großartige Erlebnis ermöglicht haben. Ich habe mich sehr gefreut, ein aktives Arbeitsmitglied sein zu dürfen.

Vielen Dank auch an den Direktor, die stellvertretende Direktorin, Hausmütter, Arbeiter und Kinder für die herzliche Aufnahme in die Familie. Es war ein sehr schönes Jahr und ich hoffe weiterhin noch viel Kontakt mit allen Kindern und Angestellten zu haben. Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Kollegen Dominik Kratzer bedanken, welcher mir in guten als auch schwierigen Zeiten immer beigestanden ist. Es ist sehr schön, einen Kollegen wie ihn an der Seite gehabt zu haben.

Zum Schluss möchte ich auch noch ein Dankeschön an alle Tani-Freunde richten, welche mit ihren aktiven Beiträgen und liebevollen Briefen jeden Tag erneut ein Lachen in die Gesichter der Kinder zaubern. Einer der schönsten Momente für mich war es, zu sehen, welche Freude die Kinder hatten, wenn sie einen Brief von ihren Paten erhalten haben.

Ich wünsche den nächsten Auslandsdienern eine sehr schöne Zeit in Tani und bin mir sicher, dass auch sie viel Freude und Spaß im Kinderdorf haben werden.

Liebe Grüße aus Tani, Kambodscha
Daniel Schmidt

 

Lieber Daniel,

vielleicht und hoffentlich bist du inzwischen gut in Bangkok, deinem künftigen Studienort, angekommen.

Wir bedanken uns sehr herzlich dafür, dass du unsere Kinder in Tani über 1 Jahr hinweg fürsorglich begleitet und unterstützt hast. Insbesondere möchten wir dir im Namen unserer Paten danken, denn du hast den Kindern immer gut dabei geholfen, Kontakt zu ihnen zu halten.

Wir alle haben uns gern deine Filme angesehen, die vom Leben im Kinderdorf berichten.

Wir wünschen dir, dass du deine Lebensziele gut meisterst. Bestimmt wirst immer einmal wieder nach Tani zurückkehren – der Weg von Bangkok ist ja nicht fern!

Alles Gute für dich wünscht dir der Vorstand „Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ in Österreich und Deutschland

 

Drei bewegte Monate gehen zu Ende

Drei bewegte Monate gehen zu Ende

Drei Monate, in denen ich im Kinderdorf arbeiten und leben durfte, gehen zu Ende.
Die Zeit war sehr abwechslungsreich und ist wie im Fluge vergangen.

Zu meinen Aufgaben gehörte die Schulung der Hausmütter zum Thema Küchenhygiene, Beratung für gesunde Ernährung und den Umgang mit gesundheitlichen Beschwerden und Erkrankungen.

Im Rahmen der Schulung „Küchenhygiene“ konnte ich sehr oft in der Küche mitarbeiten. Ich lernte die verschiedenen kambodschanischen Früchte, Gemüsearten, Würzmittel und die Zubereitung der typischen kambodschanischen Gerichte kennen. Die Art und Weise, wie hier das Gemüse geputzt und geschnitten wird, unterschied sich oftmals von meiner gewohnten  Art. Ich bemühte mich sehr, die kambodschanischen  Schneidetechniken zu erlernen. Auch nach 3 Monaten war ich beim Gemüseschneiden noch immer wesentlich langsamer als die Hausmütter.

Sehr gerne übernahm ich die Betreuung und Beratung der Kinder und Angestellten bei gesundheitlichen Beschwerden und Erkrankungen.

Einige Male durfte ich, gemeinsam mit dem Leiter des Kinderdorfes und der stellvertretenden Leiterin, Kinder ins Krankenhaus begleiten. Das hat mir  einen Einblick in die Gesundheitsversorgung der Menschen in Kambodscha gegeben.

Eine besondere Erfahrung war, den Alltag im Kinderdorf zu erleben.

An Schultagen ist der Alltag überwiegend vom Schulbesuch geprägt. An den schulfreien Tagen verläuft er hingegen sehr abwechslungsreich. Die Kinder waschen ihre Wäsche und  helfen bei den unterschiedlichsten Arbeiten wie Kochen, Müllentsorgung, Fischen.  Natürlich bleibt auch Zeit für Besuche bei Verwandten, Spiel und Spaß, kurze Ausflüge oder auch nur in der Hängematte Ausruhen.  Neu waren für mich  die Einladungen zu Feierlichkeiten wie Hochzeiten und Zeremonien in der Pagode.

In den drei Monaten konnte ich auch meine Rolle als Patin genießen. Ein Teil meiner Freizeit verbrachte ich gemeinsam mit meinem Patensohn. Wir führten  interessante, aber auch lustige Gespräche, besuchten Verwandte, machten Ausflüge. Für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar.

Ich fahre nun mit vielen Erfahrungen nach Hause. Viele werden mir lange in Erinnerung bleiben und manche, da bin ich mir sicher, ein Leben lang.

Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit und die herzliche Gastfreundschaft.
Linde Breininger