Die Corona Pandemie hat auch das Leben in Kambodscha stark verändert. Die Schulen waren von März bis ca. September geschlossen. Einige Jugendliche, die mittlerweile an der Universität studieren, sind deshalb zurück in das Kinderdorf gekommen und haben dort ihren jüngeren Geschwistern mit Englisch Unterricht oder Nachhilfe in anderen Schulfächern geholfen. Manchmal kamen die LehrerInnen der Highschool ins Kinderdorf und brachten Unterrichtsmaterial oder hielten einige Stunden Unterricht für die Kinder.

  

Doch der regelmäßige Unterricht ist monatelang komplett entfallen. Für die Kinder war diese Zeit sehr frustrierend. Um sie zu beschäftigen und auch um für mehr Sicherheit zu sorgen, wurde im Kinderdorf während der Corona Pandemie mehr Gemüse selbst angebaut. Die Kinder und Jugendlichen halfen auf den Feldern zusammen und unterstützten die Hausmütter bei der Arbeit in der Küche.

Einmal haben die Hausmütter im Sommer zur Abwechslung einen kleinen Wettbewerb organisiert. Die Jugendlichen im Kinderdorf wurden in vier Gruppen eingeteilt und sollten gemeinsam einen Blumenstrauß aus Papier basteln. Das lernen die Kinder in Kambodscha nämlich schon sehr früh und manche basteln in ihrer Freizeit regelmäßig Blumen und verschenken sie. Die Kunstwerke wurden am Schluss von den Hausmüttern bewertet und die Gruppe mit dem schönsten Strauß, erhielt ein kleines Geschenk von ihnen.

    

Zum Glück sind die Schulen nun endlich wieder geöffnet. Die StudentInnen sind wieder an der Universität und alle unsere SchülerInnen in Tani sind wieder regelmäßig im Unterricht. 

Zur Lage in Kambodscha:

In Kambodscha gibt es kaum registrierte Fälle von Corona Virus Erkrankungen. Doch die Krise hat dramatische Folgen für das Land. Die Textilfabriken entlassen ihre ArbeiterInnen, da die Nachfrage nach Kleidung in Europa und den USA gesunken ist. Der Tourismus kam fast komplett zum Erliegen. Wenn der Ausnahmezustand andauert, könnten viele Menschen langfristig ihren Job verlieren. Die Asiatische Entwicklungsbank schätzt, dass die Krise zusätzlich 1,3 Millionen KambodschanerInnen also 8 % der Bevölkerung in starke Armut stürzen könnte.

Hermann Gmeiner

 

„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“

 

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Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.