Drei Monate, in denen ich im Kinderdorf arbeiten und leben durfte, gehen zu Ende.
Die Zeit war sehr abwechslungsreich und ist wie im Fluge vergangen.

Zu meinen Aufgaben gehörte die Schulung der Hausmütter zum Thema Küchenhygiene, Beratung für gesunde Ernährung und den Umgang mit gesundheitlichen Beschwerden und Erkrankungen.

Im Rahmen der Schulung „Küchenhygiene“ konnte ich sehr oft in der Küche mitarbeiten. Ich lernte die verschiedenen kambodschanischen Früchte, Gemüsearten, Würzmittel und die Zubereitung der typischen kambodschanischen Gerichte kennen. Die Art und Weise, wie hier das Gemüse geputzt und geschnitten wird, unterschied sich oftmals von meiner gewohnten  Art. Ich bemühte mich sehr, die kambodschanischen  Schneidetechniken zu erlernen. Auch nach 3 Monaten war ich beim Gemüseschneiden noch immer wesentlich langsamer als die Hausmütter. 

Sehr gerne übernahm ich die Betreuung und Beratung der Kinder und Angestellten bei gesundheitlichen Beschwerden und Erkrankungen.

Einige Male durfte ich, gemeinsam mit dem Leiter des Kinderdorfes und der stellvertretenden Leiterin, Kinder ins Krankenhaus begleiten. Das hat mir  einen Einblick in die Gesundheitsversorgung der Menschen in Kambodscha gegeben.

Eine besondere Erfahrung war, den Alltag im Kinderdorf zu erleben.

An Schultagen ist der Alltag überwiegend vom Schulbesuch geprägt. An den schulfreien Tagen verläuft er hingegen sehr abwechslungsreich. Die Kinder waschen ihre Wäsche und  helfen bei den unterschiedlichsten Arbeiten wie Kochen, Müllentsorgung, Fischen.  Natürlich bleibt auch Zeit für Besuche bei Verwandten, Spiel und Spaß, kurze Ausflüge oder auch nur in der Hängematte Ausruhen.  Neu waren für mich  die Einladungen zu Feierlichkeiten wie Hochzeiten und Zeremonien in der Pagode.

In den drei Monaten konnte ich auch meine Rolle als Patin genießen. Ein Teil meiner Freizeit verbrachte ich gemeinsam mit meinem Patensohn. Wir führten  interessante, aber auch lustige Gespräche, besuchten Verwandte, machten Ausflüge. Für diese Möglichkeit bin ich sehr dankbar.

Ich fahre nun mit vielen Erfahrungen nach Hause. Viele werden mir lange in Erinnerung bleiben und manche, da bin ich mir sicher, ein Leben lang.

Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit und die herzliche Gastfreundschaft.
Linde Breininger