Doch wie feiern Kambodschanerinnen und Kambodschaner eigentlich Pchum Ben? Und was haben wir im Kinderdorf in dieser Zeit erlebt? Das und mehr erfahrt ihr im nachfolgenden Bericht.

Pchum Ben, in Khmer „បុណ្យភ្ជុំបិណ្ឌ“, ist auch bekannt als das Fest der Vorfahren oder der hungrigen Geister. Kambodschanerinnen und Kambodschaner gedenken den verstorbenen Angehörigen im Zuge des 15-tägigen religiösen Festes, welches dieses Jahr rund um den 28. September seinen Höhepunkt gefunden hat.

In dieser Zeit haben viele Kinder die Möglichkeit Verwandte wie beispielsweise Großeltern zu besuchen. Die Kinder freuen sich immer sehr darüber! Die restlichen Kinder bleiben im Kinderdorf und verbringen die Feiertage gemeinsam in der Tani-Familie.

Da die Hausmütter für ein paar Tage frei haben, können die Kinder ihre Selbstständigkeit unter Beweis stellen. Es ist beeindruckend zu beobachten wie gut die Kinder den Alltag zusammen organisieren. Essen wird gepflückt, eingekauft und gekocht, aber vor allem wird gemeinsam gespielt, geplaudert und gelacht.

Die mehrmaligen Besuche in Pagoden kommen dabei natürlich auch nicht zu kurz! Besonders viel Freude bereitet es den Kindern am Abend zu den vielen Essensständen zu spazieren, die sich rund um jede Pagode versammeln. Dort tanzt man zu lauter Khmer-Musik und verbringt Zeit mit Freunden.

Insbesondere traditionelle Rituale werden mit viel Liebe zum Detail durchgeführt. So versammelten am letzten Tag des Pchum Ben Festes sich eine Handvoll Kinder und schnitten Papiersilhouetten als Symbol für die Verstorbenen aus. Räucherstäbchen wurden angezündet und mit einem großen Tablett voller Essen und Getränke für die Geister in die Küche gestellt. Das restliche Essen und die Papiergeister schickten die Kids auf einem Boot über ein Gewässer weg. In diesem Sinne reisen die Geister zurück zu ihrem Herkunftsort, das Gedenkfest klingt schön langsam aus und der Alltag kehrt wieder ein.

Hermann Gmeiner

 

„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“

 

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Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.