In diesem Bericht erzählt der junge Student Gung aus seinem Leben in Kambodscha:

Mein Leben verläuft gut. Ich studiere an der Royal University in Phnom Penh Psychologie. Das Studium gefällt mir und ich habe bisher alle Fächer bestanden. Aktuell habe ich keine Zeit für einen Nebenjob weil ich jeden Tag – von Montag bis Samstag – an der Uni Unterricht habe. Zum Glück habe ich ein Zimmer in der Nähe der Universität gefunden. In meiner Freizeit spiele ich gerne Fußball oder höre Musik. Wenn ich in den Ferien zu Besuch in Tani bin, wohne ich bei meiner Großmutter. Nachdem ich 2020 das Kinderdorf in Tani für das Studium verlassen habe, habe ich gelernt wie es ist, alleine zu leben und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Meine PatInnen und die NGO unterstützen mich weiterhin finanziell.  

Neben den Berichten der jungen Erwachsenen, möchten wir Ihnen auch ein wenig über die allgemeine Situation in Kambodscha erzählen: Die Corona Pandemie hat Kambodscha hart getroffen. Die wichtigsten Wirtschaftssektoren Kleidung, Schuhe, Taschen, Tourismus sind komplett eingebrochen. Langsam erholt sich die Wirtschaft wieder, doch gerade der Tourismus ist weiterhin in der Krise. Am schlimmsten hat die Pandemie in Kambodscha die Ärmsten getroffen. Viele Menschen, die in den Slums in Phnom Penh leben, hatten plötzlich gar kein Einkommen mehr und haben auch keine Hilfsgelder erhalten weil sie keine Dokumente vorweisen konnten. 40 Prozent der Haushalte in den Slums verfügt über ein Einkommen unter 100 Dollar pro Monat, berichtet ein NGO Mitarbeiter in diesem Zeitungsartikel. Vor wenigen Wochen hat Thailand angekündigt, dass voll immunisierte TouristInnen ohne Quarantäne im Land Urlaub machen können. Auch Kambodscha will für voll geimpfte Touristen die Einreise leicht ermöglichen. Doch die Omikron Variante bringt die Pläne erneut durcheinander. Im Jahr 2020 war der Tourismus um 80 Prozent zurückgegangen. Gerade in dieser schwierigen Zeit ist es schön zu sehen, dass viele Jugendlichen aus dem Kinderdorf Tani eine gute Ausbildung absolvieren und damit die Voraussetzungen für ein sicheres und gutes Leben haben. 

Hermann Gmeiner

 

„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“

 

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Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.