Im Kinderdorf Tani durften wir in den letzten Jahren vielen Kindern ein Zuhause und Sicherheit geben, sie in der Schule und bei der Ausbildung unterstützen, miterleben wie sie Freundschaften schlossen und einige nun auch bereits selbst eine Familie gegründet haben. In den Berichten der letzten Monate haben sie gelesen, dass für viele ein spannender neuer Lebensabschnitt gestartet hat. Sie sind in andere Städte gezogen, erlernen einen Beruf, arbeiten, studieren und viele von ihnen sind mittlerweile komplett selbstständig.

Ein wichtiger Schritt bei diesem Prozess war auch, dass die NGO Tani – Perspektiven in Kambodscha bei den mittlerweile Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine offizielle Eingliederung der Kinder in ihre Familien begleitet hat. Als die NGO gegründet wurde, wurden die Kinder in das Kinderdorf aufgenommen und die Verantwortung für ihr Wohlergehen, Erziehung, Bildung etc. wurden offiziell übernommen. Die Situation in Kambodscha hat sich in den letzten Jahren geändert. In vielen Fällen gibt es Verwandte wie Onkel, Tanten oder Großeltern oder ein Elternteil, die für die Jugendlichen da sein können.

Die kambodschanische Regierung hat für die Eingliederung in die Familien einen offiziellen Prozess vorgegeben. Die Direktorin Chanthou und Vizedirektorin Chhorvy haben alle Verwandten mehrmals besucht, um sich zu versichern, dass die Familien sich gerne um die Jugendlichen kümmern möchten, dass sie selbst keine Probleme haben, dass sie Platz und ausreichend finanzielle Mittel haben. Bei vielen Besuchen ist auch ein:e Mitarbeiter:in der Behörde dabei. Bis alles geklärt und die Entscheidung getroffen ist, vergehen viele Wochen oder Monate. Die NGO, die Behörde und die Familien müssen zahlreiche Dokumente unterzeichnen und zu einer Lösung kommen, die das Wohlergehen der Jugendlichen sicherstellt.

Vielen Dank an Chanthou und Chhorvy, die sich sehr um die gute Eingliederung und eine sichere Zukunft für die Jugendlichen bemühen. Unsere NGO hat von den Behörden viel gutes Feedback erhalten und Chhorvy durfte kürzlich eine Präsentation über ihre Erfahrungen bei einer Veranstaltung des Ministeriums vor anderen NGOs halten.

In Tani finden die Jugendlichen natürlich auch weiterhin offene Türen, einen Platz zum „Heimkommen“ und wenn sie dringend Hilfe benötigen, helfen Chanthou und Chhorvy jederzeit. Und wie Sie hier immer wieder lesen können, trifft sich die „Tani-Familie“ regelmäßig, um gemeinsame Ausflüge zu machen oder Feste zu feiern.  

Hermann Gmeiner

 

„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“

 

Tani wird unterstützt von

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Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.