Was für Europäer unglaublich und manchmal auf den ersten Blick unerklärlich erscheint, ist für KambodschanerInnen gewöhnlicher Alltag. Im folgenden Bericht möchten wir Themen aufgreifen, die uns am meisten aufgefallen sind und immer wieder aufs Neue faszinieren.
Die ersten erstaunlichen Eindrücke, die wir als Europäer in Kambodscha wahrgenommen haben, waren der in der Luft liegende Staub, die unzähligen Mopeds im Verkehr und die teils unbefestigten, mit tiefen Schlaglöchern übersäten Straßen. Neben dem turbulenten Verkehr auf der Straße herrscht auch auf den Strommästen – aus europäischer Sicht – Chaos.
Beim genaueren Hinsehen fallen einem interessante Fahrzeuge auf. Motorräder mit vollbepackten, überdimensionalen Anhängern, überladene Minivans und Mopeds, die Streetfood oder sogar Hühner und Schweine transportieren. Da auf die Straßenverkehrsregeln nicht geachtet wird, machen KambodschanerInnen im Straßenverkehr durch dröhnendes Hupen auf sich aufmerksam.
Durchquert man die Straßen des ländlichen Kambodschas, winken einem als Europäer beinahe alle kambodschanischen Kinder mit einem lauten „Hello“ zu. Des Weiteren sieht man grüne Reisfelder so weit das Auge reicht. Der Reis, welcher nun fortlaufend geerntet und vor jedem Haus in großen Netzen getrocknet wird, stellt das Grundnahrungsmittel in Kambodscha dar. Darum gibt es hier zu jeder Mahlzeit drei Mal am Tag Reis mit unterschiedlichen Beilagen.
Der Buddhismus ist mit über 90% die größte Religion in Kambodscha. Die meisten buddhistischen Menschen glauben an Geister, weshalb so gut wie jedes Gebäude ein sogenanntes „Chumneang pteah“ besitzt. Meistens ist dies ein kleines buntes Häuschen, das auf einer Stelze steht und ein bisschen wie ein europäisches Vogelhäuschen aussieht – nur bunter.
Kambodscha wird nicht ohne Grund auch als Land der Hängematten bezeichnet. So ziemlich jeder Haushalt besitzt mindestens eine Hängematte, doch auch entlang der Straße oder am Markt findet man sie überall.
Hier in Kambodscha gibt es einiges Faszinierendes zu entdecken. So fremd die andere Kultur und Lebensweise anfänglich auch wirken mag, lernt man das Land sehr schnell schätzen. Die freundlichen und hilfsbereiten KambodschanerInnen zaubern einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
Tani wird unterstützt von
Hermann Gmeiner
„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“
Über uns
Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.