Kleine und große Künstler

Kleine und große Künstler

Kleine und große Künstler am Werk

Als im Jänner Johannes und Gabi Thurnher mit ihrer Familie im Kinderdorf zu Besuch waren, haben wir uns auf einige Änderungen im Kinderdorf geeinigt. Eine dieser Änderungen betrifft die Waschstation.

Unter Haus 4 steht derzeit eine Waschmaschine, doch dieser Raum wird zurzeit renoviert und die Waschmaschine bekommt einen neuen Standplatz. Doch bevor wir die Waschmaschine neu stationieren konnten, mussten wir zwei neue Wände mauern, um die Waschmaschine zukünftig vor Regen schützen zu können.

Als wir dann die neuen Wände fertig gemauert und verputzt hatten, überlegten wir uns eine Gestaltung für sie. Deshalb suchten wir passende Motive, die wir den Kindern zeigten. So konnten sie ihr Lieblingsmotiv auswählen und die beiden Motive mit den meisten Stimmen wurden umgesetzt. Die Vorbereitungen starteten gleich. Am Samstagabend projektierten wir die beiden Bilder mit einem Beamer auf die Wände und begannen damit, die Konturen mit Bleistift auf die Wand zu zeichnen. Dabei haben uns ein paar Kinder tatkräftig unterstützt.

Am Sonntag haben wir dann begonnen, die Konturen mit schwarzer Farbe nachzufahren und nach dem Trocknen der Farbe die farbenfroh zu gestalten. Die Kinder hatten viel Freude bei dieser Arbeit und nach ein paar Stunden waren wir alle sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Benedikt Ammann
österreichischer Auslandsdiener

3 Monate Erziehungs-Coaching

3 Monate Erziehungs-Coaching

Im Auftrag des „Senior-Experten-Service Bonn“ war ich von 23.09. bis 15.12.2018 beim Kinderdorf Tani in Kambodscha eingesetzt. Der Grund meines Einsatzes lautete, die Hausmütter in pädagogischen Fragen zu schulen und sie im erzieherischen Umgang mit den jugendlichen Kindern zu stärken.

Die Begrüßung beim Kinderdorf Tani war sehr herzlich und von gegenseitiger Neugierde geprägt. Das Kinderdorf liegt idyllisch inmitten von Reisfeldern abseits der Hauptverkehrsstraße. Ankommen in Tani bedeutete zunächst, mich an das feucht-heiße Klima zu gewöhnen, die Menschen – groß und kleiner – kennenzulernen und ihr Leben mitzuvollziehen. Im Mittelpunkt meines Auftrages standen die Hausmütter, die die Kinder rund herum versorgen und für sie zuständig sind. Wir näherten uns an, auch ohne eine gemeinsame Sprache zu teilen. Manchmal halfen der Heimleiter,  seine Stellvertreterin oder die Kinder  zu übersetzen.

Ich war sehr beeindruckt, was die Hausmütter zuverlässig von früh morgens bis spät abends tagein- tagaus leisten. Sie kaufen ein, kochen jeden Tag abwechslungsreich und schmackhaft, sorgen für die Sauberkeit, pflegen die kranken Kinder, sie nähen, organisieren, trösten, sind Beraterin, etc. ….und Erzieherin. Mich erinnerten ihre vielseitigen Tätigkeiten an eine vielarmige indische Gottheit. Mit diesem Vergleich fühlten sich die Hausmütter wohl sehr anerkannt.  Meine Aufmerksamkeit galt ihrer Rolle als Erzieherin. Mir war es wichtig, den Hausmüttern einerseits entwicklungspsychologisches Wissen über die Pubertät, Traumatisierung, Kommunikation zu vermitteln und andererseits wie sie das Wissen in praktisches Handeln umsetzen können, wie sie auf die jugendlichen Kinder besser und angemessen eingehen, aber auch,  wie sie sich behaupten können.

Ich hoffe sehr, dass die Hausmütter von der Schulung profitieren können. Sie sollen sich trauen können, sich auszuprobieren und ihr Verhalten zu reflektieren.

Ich bin froh und dankbar, dass ich vom SES Bonn  angefragt wurde, diesen Auftrag in Kambodscha zu übernehmen. Angetroffen habe ich ein gut geführtes Kinderheim mit engagierten Vereinen in Österreich und Deutschland, mit fleißigen, einheimischen Mitarbeiter-/innen, tatkräftigen Zivildienern und sympathischen, selbstbewussten, jugendlichen Kindern.  Ich werde die Menschen, groß und kleiner, nicht vergessen. Ich wünsche allen viel Kraft, Wohlergehen und alles Gute für die Zukunft.

Emma Schwarz

Februar 2019

Tani, die Hobby-Tischlerei

Tani, die Hobby-Tischlerei

Mittlerweile bin ich seit 7 Monaten in Tani und was damals als kleines Neben-Projekt gestartet hat, wurde in den letzten Wochen zu einer meiner Haupttätigkeiten. Es begann mit folgendem Problem: Wir haben nur eine Hängematte auf der Terrasse, aber weitaus mehr Leute, die darin relaxen wollen. Also zeichneten wir einen Plan, kauften Holz und bauten uns einen Hängemattenhalter.

Nach ein paar kleineren Rückschlägen, die mit genügend Leim ausgebessert wurden, war unser Prachtstück fertig!

Wir hatten nicht lange Zeit, um in unserer neuen Konstruktion zu relaxen, denn das nächste Projekt ließ nicht lange auf sich warten. Eine neue Kommode für das Gästezimmer war gewünscht. Aung, der fleißig Junge aus dem ersten Projekt, strebt eine Karriere als Architekt an und übernahm die Planungsarbeit. Wir entschieden uns für eines seiner Designs und konnten mit der Arbeit beginnen.

Die Kinder suchten sich alle eine Arbeit, die sie erledigten konnten und vor allem die Kleinsten halfen uns, die schwer erreichbaren Stellen zu lackieren.

Eines unserer letzten Projekte war der neue Schuhkasten für unsere Küchenschuhe wie so manche unserer Facebook-Follower schon mitbekommen haben. Auf unsere Facebook-Seite „Tani, Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist nämlich der gesamte Zusammenbau in einem 1-minütigen Video zusammengefasst.

Facebook Video: https://www.facebook.com/cvt.cambodia/posts/2166706660016969

 

Und mit dem erst vor kurzem vollendeten neuen Werkzeugraum inklusive Werkbank, Werkzeughalter und Regal stehen uns für zukünftige Projekte keine Hindernisse mehr im Weg!

Raffael Wendlinger

österreichischer Auslandsdiener in Kambodscha

Besuch vom Vorstand in Tani

Besuch vom Vorstand in Tani

Diese Woche gab es im Kinderdorf gleich doppelten Grund zum Feiern!
Linde, die seit letztem Jahr im Vorstand von Tani ist und uns bereits mehrmals besucht hat   , ist zum dritten Mal im Kinderdorf eingetroffen. Sie wird die nächsten drei Monate mit uns verbringen und die Jugendlichen in Kep besuchen. In ihrer Funktion als SES Expertin wird sie mit den MitarbeiterInnen im Kinderdorf einige Workshops zum Thema Hygiene, Gesundheit, Organisation und vielem mehr durchführen.

Herzlich Willkommen, Linde! Wir wünschen dir eine schöne, glückliche und erfolgreiche Zeit in Kambodscha und freuen uns auf die Ideen und Erfahrungen, die du einbringen wirst!

Pizza aus Phnom Penh
Zu diesem schönen Anlass hat uns Bernhard, der vor vier Jahren als Zivildiener in Tani gearbeitet hat und nun erneut für einige Wochen im Kinderdorf handwerklich mitanpackt, aus Phnom Penh leckere Pizza mitgebracht! Eine willkommene Abwechslung für alle, die im Nu verspeist wurde.

 

In Tani selbst ist es gar nicht leicht, die Zutaten für westliche Speisen zu finden. Ob Milch, Weizenmehl oder Käse – um diese Lebensmittel zu erhalten, müssen die österreichischen Gäste nach Phnom Penh oder Kampot fahren. Pizza, Hamburger, Kaiserschmarrn & Co haben damit Seltenheitswert und sind bei den Kindern und Jugendlichen sehr begehrt. Es wird damit noch etwas dauern, bis wir in Tani alle Rezepte des neuen Tani Kochbuchs ausprobieren konnten 🙂

Das neue Kochbuch für Tani

Das neue Kochbuch für Tani

Einer der ersten Berührungspunkte mit einer neuen Kultur ist oft das Essen. Für die Freiwilligen und Besucher in Tani wird die tägliche Reismahlzeit mit verschiedensten leckeren Saucen sehr rasch zur Gewohnheit. Die Kinder und Hausmütter probieren im Gegenzug immer wieder mal Gerichte aus Österreich aus, zum Beispiel Kaiserschmarrn oder Palatschinken.
Einige besonders tolle Rezepte aus beiden Kulturen haben wir im neuen Tani Kochbuch für Sie zusammengetragen.

Gutes probieren und dabei Gutes für Tani tun.
Wer die knapp 100 Rezepte in seiner Küche ausprobiert, unterstützt mit dem Kauf des Kochbuchs die Arbeit im Kinderdorf mit 20 Euro.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Karotten-Linsensuppe zur Vorspeise, gefolgt von Kary Sachmoin (Hühner-Curry) als Hauptspeise gekrönt von Himbeer-Tiramisu als Nachspeise?
Oder lieber doch Bregenzerwälder Käsesuppe, überbackenes Putenschnitzel und zum Abschluss Omas Zwetschkenkuchen?
Im neuen Kochbuch findet sich für jeden Geschmack etwas!

Ein sinnvolles Geschenk
Sind Sie auf der Suche nach einem Geschenk oder Mitbringsel für Freunde?
Hier können Sie das Tani Kochbuch bestellen.

Viel Freude und Erfolg beim Kochen – und teilen Sie beim Genießen der neuen Gerichte die Freude der Tani Kinder über das täglich gute und reichliche Essen, dann schmeckt es gleich noch besser!

PS: Vielen Dank an alle Paten und Freunde des Kinderdorfs, die uns ihre Lieblingsrezepte verraten, diese liebevoll gekocht und fotografiert haben, damit das Kochbuch entstehen konnte!

Vom Schnee in die Tropenhitze

Vom Schnee in die Tropenhitze

Eine Reise von Österreich nach Kambodscha bedeutet gerade im europäischen Winter eine riesen Umstellung! Von Schnee, Weihnachtskeksen und Natur im Winterschlaf hinein in die Hitze zu Reis, exotischen Früchten und lebhafter Tierwelt. Von Österreich nach Kambodscha zu reisen, heißt auch von einem Industrieland im Überfluss in ein Land zu reisen, in dem saubere Trinkwasserversorgung, Strom und Straßen noch keine Selbstverständlichkeit sind. Die Gegensätze sind enorm.

Die ersten Schritte in Tani
Doch wie bereits zahlreichen Freiwilligen vor mir, wurde mir im Kinderdorf Tani ein sehr herzlicher Empfang bereitet, der das Ankommen in der neuen Kultur einfach macht. Gleich in der ersten Woche besuchte ich mit Raffael die prächtige Pagode und den quirligen Markt. Langsam lerne ich die Namen der Kinder, verstehe von Tag zu Tag die Bräuche und Verhaltensregeln besser und probiere unzählige unbekannte Früchte und Speisen. Besonders die Zeit mit den Kindern und Teenagern – egal ob im Unterricht oder in der Freizeit – macht großen Spaß. Mit großer Geduld helfen sie bei den ersten Khmer-Sprechversuchen, üben begeistert Yoga mit mir und möchten sogar freiwillig Englisch-Unterricht, um die „Neue“ etwas kennenzulernen ?

Ein Rucksack voller Ideen
In den nächsten acht Monaten möchte ich meine Erfahrung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Nachhaltigkeit für Tani einsetzen: Facebook, Website und andere Kommunikationskanäle mitbetreuen, mit den Kids Englisch üben und einige Umweltprojekte umsetzen. Ich hoffe es gelingt mir hier rasch voll anzukommen, den Alltag in Kambodscha kennenzulernen und neue Freundschaften zu knüpfen. Die erste Herausforderung ist es mit der Hitze klarzukommen.

Lebhafte Natur trotz Trockenheit
In Kambodscha herrscht aktuell Trockenzeit (von ca. November bis März). Die Felder rund um das Kinderdorf sind braun und die grasenden Kühe suchen meist vergeblich nach ein paar saftigen Bissen. Gleich in meiner ersten Woche haben wir mit den Kindern einen kleinen „Ausflug“ zum Heu einholen gemacht – ein schweißtreibendes aber sehr lustiges Erlebnis. Die Natur ruht trotz Hitze aber nicht. Das merkt man beim ersten Schritt in das Kinderdorf. Die Vielzahl an Krabbeltieren, Schmetterlingen und fliegenden Insekten ist beeindruckend. Für mich war das anfangs gewöhnungsbedürftig, denn es kommt regelmäßig vor, dass man im Zimmer oder im Bad auf kleine oder größere Mitbewohner trifft, doch schon nach kurzer Zeit gehört das einfach dazu.

Ich freue mich auf viele spannende Begegnungen und auf die schönen Momente, die ich in Tani erleben werde.
Lisa Tamina Panhuber