Weihnachten im April – so fühlt sich Khmer Neujahr in Kambodscha an. Das ganze Land wird mit Lichtern und Girlanden geschmückt und alle fiebern dem größten Familienfest in Südostasien entgegen. Die Märkte werden gestürmt und große Festessen vorbereitet, viele Restaurants, Geschäfte und Sehenswürdigkeiten sind an den Feiertagen geschlossen und die Straßen sind noch überfüllter als normalerweise.

Tradition trifft Moderne
Bei den Pagoden werden tagsüber traditionelle Rituale und Feiern abgehalten, abends locken Jahrmärkte mit Musik, Essensständen und Spielen viele vor allem junge Besucher an. Übrigens, wer trocken bleiben möchte, sollte an den Feiertagen zuhause bleiben. Denn Neujahr ist die Zeit der Wasserspiele. Die jungen Kambodschaner laufen oder fahren mit Wasserpistolen und Eimern bewaffnet durch die Straßen und duschen alle, die ihnen über den Weg laufen.

Traditionell übergossen nur die Kinder in einem Ritual ihre Eltern mit Wasser und erhofften sich davon Glück, langes Leben und guten Rat. Sie knieten dabei nieder und entschuldigten sich für ihr Fehlverhalten im letzten Jahr. Die SchülerInnen in Don Bosco haben diese alte Zeremonie bei einer Feier dieses Jahr abgehalten. In Tani hielten sich die Kids an die moderne Variante: Der Remork wurde kurzerhand zum Wasserfahrzeug umfunktioniert und am Pagodeneingang eine große Wasserschlacht mit den Nachbarn abgehalten.

Neujahr im Kinderdorf
Während viele Kinder und Jugendlichen Khmer Neujahr bei ihren Verwandten verbringen, kommen andere Ehemalige auf Besuch vorbei. Da die Hausmütter aber bei ihren Familien sind, müssen sich die Kinder selbst versorgen. Dank eines tollen Ausflugs nach Kampot mit unserem SES Experten Karl und seiner Frau Maria und mit tatkräftiger Unterstützung unseres Zivis Raffael, gab es auch an diesen drei Tagen leckeres Essen. Nach intensiven Feiertagen kehrt nun wieder der Alltag  ins Kinderdorf ein und man merkt, dass sich die Kinder  auch schon wieder auf die Schule und ihre Schulfreunde freuen 😊

  

Tani wird unterstützt von

Hermann Gmeiner

„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“

Über uns

Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.