„Life on a farm is a school of patience; you can’t hurry the crops or make an ox in two days.“ Henri Alain

Geduld ist eine der großen Tugenden in Kambodscha – vielleicht hat es mit der weit verbreiteten Landwirtschaft zu tun? Hier arbeiten noch ca. 40 Prozent der Bevölkerung überwiegend in der Landwirtschaft (1993 waren es noch 80 Prozent). Zum Vergleich, in Österreich sind es ca. 2 Prozent. In ländlichen Gegenden wie Tani hat fast jede Familie zumindest ein Reisfeld und einige Obstbäume oder Gemüsebeete. Während hier viele noch von Subsistenz-Landwirtschaft leben, professionalisieren einige Firmen den Anbau von einzelnen Früchten wie Pfeffer, Mangos oder Süßkartoffeln. Die klimatischen Bedingungen machen das Land sehr fruchtbar und bieten damit ein großes Potenzial für diesen Wirtschaftszweig. In manchen Gegenden sind drei Reisernten pro Jahr möglich – allerdings stellt der Klimawandel eine große Gefahr für die Region dar, da Dürren, Überschwemmungen und die Versalzung von Feldern durch den Anstieg des Meeresspiegels stark zunehmen.

Berufswunsch LandwirtIn in Tani
Die Kinder in Tani sind mit der Landwirtschaft aufgewachsen und einige von ihnen arbeiten sehr gerne am Feld und mit den Tieren auf unserer kleinen Farm. So gerne, dass sie sich vorstellen können, später in einem landwirtschaftlichen Beruf zu arbeiten. Ein Anlass für uns, gute Ausbildungsstätten für sie in der Umgebung zu suchen. Und wir wurden schnell fündig – Die Technical School Don Bosco Kep hat eine eigene Landwirtschaft, einen sehr erfahrenen Lehrer und produziert zahlreiche Produkte für den Eigenbedarf selbst.

  

Nachhaltige Landwirtschaft in Kep
Bei einem Besuch in Kep vergangene Woche durften wir die Einrichtungen besichtigen und haben viele spannende Einblicke im Gespräch mit dem Lehrer erhalten. Neben dem Anbau verschiedenster Feldfrüchte, experimentiert die Schule auch mit einer Hydroponik Anlage und plant im Moment eine Permakultur Anbaufläche. Auf Pestizide wird weitgehend verzichtet und die Tiere werden nur wenn notwendig mit Medikamenten behandelt.

Eine weitere Perspektive für die Tani Kids
Wir konnten einen sehr guten Eindruck gewinnen und freuen uns, dass die Schule einen nachhaltigen Umgang mit der Natur vermittelt. Mit dem Leiter von Don Bosco konnten wir vereinbaren, dass jene Jugendliche, die eine landwirtschaftliche Ausbildung anstreben, in Kep ein maßgeschneidertes Programm absolvieren können. Wie bei den anderen Ausbildungszweigen unterstützt Don Bosco auch hier nach Abschluss bei der Suche nach einem sicheren Arbeitsplatz in der Umgebung.
Wir freuen uns sehr, dass den Kindern damit eine weitere Ausbildung offen steht und sind gespannt, ob in den nächsten Jahren der/die eine oder andere diesen Beruf wählt.

Hermann Gmeiner

 

„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“

 

Tani wird unterstützt von

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Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.