Liebe FreundInnen und UnterstützerInnen des Kinderdorfes,
das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir möchten gern gemeinsam mit Ihnen zurückblicken auf eine Zeit voller Veränderungen unter besonderen Umständen.
Zu Jahresbeginn gab es in Tani einen Leiterwechsel. Frau Chanthou Pen wurde nach vielen Jahren als Stellvertreterin unsere neue Direktorin. Frau Chhorvy Uk, ein ehemaliges Tani-Kind, wurde ihre Stellvertreterin. Dieses Tandem hat sich inzwischen hervorragend bewährt. Wir sind stolz darauf, dass sie unter den schwierigen Bedingungen, die uns allen durch die Corona Pandemie auferlegt wurden, das Kinderdorf verlässlich leiten.
Erstmals gibt es keine Freiwilligen in Tani. Sie wurden mit Beginn der Pandemie im März nach Hause geholt. Das stellte eine große und neue Herausforderung für unsere Direktorinnen und Mitarbeiter dar. Es galt nun, eigenständig Entscheidungen zu treffen, Regelungen zu erarbeiten und das Leben im Kinderdorf ohne die gewohnte Präsenz der europäischen Gäste und UnterstützerInnen zu meistern. Das ist mit Bravour gelungen. Ein großes Ziel unseres Projektes: „Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde damit erreicht.
Gleich wie bei uns, waren während der vielen Monate des Lockdowns auch in Kambodscha die Schulen und Ausbildungsstätten geschlossen. Alle Kinder und Jugendlichen lernten online im Kinderdorf, halfen in dieser Zeit bei der Alltagsarbeit und unterstützten aktiv unsere MitarbeiterInnen beim Aufbau sozialer Projekte.
Wie wir bereits berichten konnten, hilft unsere NGO inzwischen auch einigen der ärmsten Menschen in der Gemeinde Tani. Sie benötigen gerade in dieser Zeit unsere Hilfe. Sei es bei Reparaturen am Haus, Zuwendungen in Form von lebensnotwendigen Dingen, kostenlosen Mahlzeiten und Ähnlichem. Einige Kinder aus armen Familien werden mit Schuluniformen, Fahrrädern und Schulsachen versorgt, um ihnen einen Schulbesuch zu ermöglichen.
Diese sozialen Projekte werden auch künftig im Fokus unserer Arbeit in Kambodscha stehen, denn im Kinderdorf haben wir inzwischen weniger Kinder. Sie werden erwachsen, absolvieren eine Ausbildung oder ein Studium und verlassen ihre große Tani- Familie. Dort wird jedoch immer ihr Zuhause und ihr Rückzugsort bleiben.
Auch bei Ihnen, liebe FreundInnen und UnterstützerInnen, wird dieses Jahr deutliche Spuren hinterlassen haben. Es ist eine außergewöhnliche und dramatische Situation, die wir erleben müssen. Für viele war und ist es ein Kampf ums Überleben.
Wir in Europa haben Sicherheiten, die unsere kambodschanischen FreundInnen nicht haben.
Darum ist Zusammenhalt und Solidarität umso wichtiger. Weiter achtsam und fürsorglich miteinander umzugehen, ist lebensnotwendiger denn je geworden.
Lassen Sie uns gemeinsam dieses denkwürdige Jahr in Frieden und voller Hoffnung auf eine bessere Zeit abschließen. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien Freude und viel Herzlichkeit miteinander.
Wir danken Ihnen für all das Gute, dass Sie für die Kinder in Tani getan haben!
Kommen Sie gesund und hoffnungsvoll ins neue Jahr.
Ihr Vorstand „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“
Hermann Gmeiner
„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“
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Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.