Science Fair

Science Fair

Wie in Österreich wird auch in Kambodscha die letzte Unterrichtswoche vor Semesterschluss meist „etwas lockerer“ gestaltet. Unsere Highschool in Tani nutzte diese Woche, um mit den Kindern eine Projektwoche zu veranstalten.

Die Chea Sim Highschool ist eine der saubersten und plastikfreisten Schulen in ganz Kambodscha. Dieses Jahr gewannen sie sogar einen Preis, der ihnen ermöglichte, eine kleine Wissenschaft- und Technik-Messe für die Kinder zu veranstalten. Die Aufgabe der Schüler war dabei, klassenweise Modelle zu bauen und diese dann der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Unsere Kinder machten natürlich auch mit. Zum Beispiel bauten zwei unserer Burschen ein voll möbliertes Haus aus etwas Karton, Holzstäbchen und Heißkleber. Nach vielen fleißigen Stunden (viel Heißkleber) und nur einen Tag vor der Ausstellung war ihr Einfamilienhaus mit Vorgarten fertig.

Der Fleiß hat sich aber gelohnt, denn sie bekamen nicht nur viele interessierte Blicke, sondern gewannen auch jeweils ein T-Shirt!

Aber auch die anderen Kinder hatten viele kreative Ideen. Eine Klasse baute die gesamte Anlage der Schule nach. Eine andere Gruppe plante ihr Traumhaus und ein paar bauten einen Modellkran und setzten dabei auch noch ihr Hydraulikwissen um.

Alles in allem hatten die Kinder eine super Zeit und vor allem wurde auch die letzte Schulwoche  vor Semesterschluss gut genutzt!

Raffael Wendlinger

Auslandsdiener in Kambodscha

Tani wird unterstützt von

Hermann Gmeiner

„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“

Über uns

Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.

Ein neuer Kompost für Tani

Ein neuer Kompost für Tani

Wohin mit dem Müll? Diese Frage wird in Kambodscha fast überall gleich beantwortet: „Müll wird verbrannt“. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Kindern und Jugendlichen aufzuzeigen, dass Müll nicht immer Müll sein muss. Oft werden Dinge weggeworfen, die an anderer Stelle noch Wert besitzen, wiederverwendet werden können oder anderen Nutzen stiften können.

Dünger für die Felder
Als gutes Beispiel haben wir gemeinsam in mühevoller Handarbeit einen neuen Kompost neben den Feldern gebaut. Die Gemüse- und Obstabfälle aus der Küche können nun hier verrotten und hoffentlich in einiger Zeit als guter Dünger auf die Felder ausgebracht werden. Dass es in Kambodscha aber nicht so leicht ist einen funktionstüchtigen Kompost zu bauen, haben wir sehr rasch bemerkt.

Heiß und Nass – eine Herausforderung
In der Trockenzeit ist es so heiß, dass er austrocknet, in der Regenzeit wird er überflutet. Die Hühner haben den Kompost schon am ersten Tag als Snackbar entdeckt und ordentlich umgegraben. Es mussten also schnell einige Änderungen erfolgen. Nun ist der Umbau abgeschlossen und die Kinder wissen, dass sie die Bio-Abfälle auf den neuen Platz bringen können.

Bewusster Umgang mit Ressourcen
Auch beim Bau des Komposts haben wir auf natürliche Materialien gesetzt: Die Pfähle und Sprossen sind aus Bambus aus unserem Garten, das Dach besteht aus getrocknetem Gras von einem kleinen Shop in Tani. Nur zum Befestigen haben wir einige Nägel und Drähte benötigt. Bei Baumaterial sind die Arbeiter im Kinderdorf übrigens sehr erfinderisch und produzieren kaum Abfall. Das alte Wellblechdach wird als Abdeckung für kleine Setzlinge wiederverwendet, Werkzeuge werden so oft repariert, bis sie wirklich auseinanderfallen und die kleinsten Holzstücke finden einen neue Einsatzort in der Werkstatt. Der bewusste Umgang mit Ressourcen ist also in manchen Bereichen noch viel deutlicher ausgeprägt als in Europa!

Jess Lair

 

„Kinder sind keine Dinge, die geformt, sondern Menschen, die entfaltet werden wollen.“

 

 

 

 

Tani wird unterstützt von

 About us:

 

 

Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.

 

 

 

Trockenzeit in Kambodscha

Trockenzeit in Kambodscha

Trockenzeit in Kambodscha

Die Landschaft in Kambodscha hat sich in den letzten Monaten sehr verändert. Als ich im Juni 2018 in Kambodscha angekommen bin, erblühte die Landschaft in vielen verschiedenen Grüntönen. Die Reisfelder und die Teiche waren voller Wasser.

Doch nun ist Trockenzeit und es hat schon seit über 2 Monaten nicht mehr geregnet. Die Reisfelder sind dürr und braun. Die Teiche sind teilweise schon ausgetrocknet und der Grundwasserspiegel sinkt Tag für Tag. Wir hier im Kinderdorf sind aber auf Wasser angewiesen. Damit unser Gemüse weiter wächst, müssen wir deshalb das Wasser von einem Wasserspeicher nahe des Kinderdorfes pumpen.

Nicht nur die Landschaft hat sich verändert, sondern auch die Temperaturen. Während der Mittagszeit steigt das Thermometer auf bis zu über 40°C an. Bei solchen Temperaturen ist es anstrengend zu arbeiten und deshalb machen die Kambodschaner gerne ein Nickerchen in der Hängematte.

Benedikt Ammann
österreichischer Auslandsdiener in Kambodscha

Tani wird unterstützt von

Hermann Gmeiner

„Ich weiß nichts Besseres, einem Kind zu helfen, als ihm eine Mutter zu geben, Geschwister zu geben, ein Haus, ein Dorf zu geben“

Über uns

Ziel des Projekts „Tani – Perspektiven für Kinder in Kambodscha“ ist es Waisen- und bedürftigen Kindern ein Leben in einem sicheren Zuhause, Zugang zu Bildung und ein kindergerechtes Aufwachsen zu ermöglichen.

Computerunterricht

Computerunterricht

Seit mittlerweile 2 Monaten ist die großzügige Sachspende von einem unserer Unterstützer im Einsatz. Die Rede ist von unserem neuen Projektor. Wir konnten dadurch bereits so manche Projekte umsetzen und was noch viel wichtiger ist, mit unserem Computerunterricht beginnen!

Von einfachen Computer-Einführungen mit den Kleinsten bis hin zu Spiele-Entwicklungen mit den Älteren haben wir schon viel ausprobiert.

Unser Fokus liegt aber nicht nur darin, neue Interessen zu wecken, sondern auch darin, ihnen etwas Brauchbares für ihr zukünftiges Arbeitsleben mitzugeben. Gleichzeitig mit dem 10-Fingersystem haben wir mit Word und Excel angefangen und ihnen gezeigt, was alles damit möglich ist.

Nachdem unsere Kinder sehr fleißig waren und mittlerweile von den Office-Programmen gelangweilt sind und immer von Computerspielen reden, haben wir uns die Software „Scratch“ angeschaut. Damit kann man relativ einfach Spiele aus vorgefertigten Programmier-Blöcken „zusammenbauen“, womit man spielerisch das Programmieren erlernt.

Nicht nur das war etwas Besonderes für die Kinder, sondern auch die Malprojekte, die wir damit umgesetzt haben.

Das, was den Kindern aber noch immer am besten gefällt, sind trotzdem die Filmabende, durch den neuen Projektor fast schon Kinoabende!

Raffael Wendlinger

Auslandsdiener in Kambodscha

Jess Lair

 

„Kinder sind keine Dinge, die geformt, sondern Menschen, die entfaltet werden wollen.“

 

 

 

 

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Gesund und glücklich

Gesund und glücklich

Habe ich eine gute Figur? Diese Frage beschäftigt Mädchen in Kambodscha genauso wie Mädchen in Europa. Die Schönheitsideale, denen junge Mädchen nacheifern sind  überraschend ähnlich. Nachdem wir in den letzten Wochen von einigen Mädchen Fragen zum Thema Gesundheit und Ernährung erhalten haben, hielten Linde und ich vergangenen Sonntag einen kurzen Workshop dazu. Chanthou hat uns dabei mit viel Einsatz als Übersetzerin unterstützt.

Intensive Gespräche
Als es sich die 14 Mädchen lachend und scherzend auf der Terrasse gemütlich gemacht hatten, ging es los: Als Einstieg überlegten wir gemeinsam, wie es sich anfühlt gesund zu sein, welche Wirkung Gesundheit auf das Leben und das Zusammenleben mit anderen hat. Sofort wurde angeregt diskutiert und überlegt. Die Antworten, die genannt wurden, haben uns Erwachsene beeindruckt. Es machte den Mädchen sichtlich Spaß mit ihren Schwestern über ein so wichtiges Thema zu sprechen.

Gesund oder ungesund?
Nachdem jedes Mädchen aufgeschrieben hatte, welche Lebensmittel sie über den ganzen Tag verteilt isst, gab es intensive Diskussionen, welche davon oben und unten in der Ernährungspyramide zu finden sind und wie es gelingt, mehr von den gesunden und weniger von den stark zucker- und salzhaltigen Speisen und Getränken zu essen/trinken. Denn über die Auswirkung von gesunder Ernährung auf Hormone, Verdauung, Stress, Schlaf und Blutzirkulation wissen die Mädchen nun Bescheid.

Move your body!
Dass aber nicht nur Essen, sondern auch Sport einen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unser Aussehen hat, zeigten wir im zweiten Teil des Workshops. Die Mädchen berichteten von ihren sportlichen Aktivitäten in der Schule und  im Kinderdorf. Da alle mit dem Rad zur weit entfernten Schule fahren müssen, sind vier kurze Fitnesseinheiten jeden Tag schon vorprogrammiert. Wir überlegten auch hier gemeinsam, wie wir zusätzlichen Sport in den Tagesablauf einbauen können und beendeten den Workshop mit einigen tollen Vorsätzen.

Als ich am nächsten und übernächsten Tag zum ersten Mal eine große Gruppe Mädchen statt Burschen auf dem Sportplatz Volleyball spielen sah, musste ich lächeln. Es scheint als hätten sich die Mädchen schon gegenseitig motiviert.

 

Lisa Tamina Panhuber, Voluntärin in Tani

 

Jess Lair

 

„Kinder sind keine Dinge, die geformt, sondern Menschen, die entfaltet werden wollen.“

 

 

 

 

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Eine kambodschanische Hochzeit

Eine kambodschanische Hochzeit

Schon vor ein paar Monaten hat uns ein ehemaliges Kind aus dem Kinderdorf auf seine Hochzeit eingeladen. Als dieser Termin nun vor der Tür stand, machten sich Bernhard und ich auf den Weg nach Kampong Cham um bei Vanara’s Hochzeit dabei sein zu können. Als wir nach einer 8 Stunden langer Fahrt mit einem Van und einem Bus endlich am Ziel angekommen sind, wurden wir sofort herzlich begrüßt. Auch ein paar ehemalige Kinder aus dem Kinderdorf und jahrelange Freunde von Vanara waren bereits schon da. Am Abend saßen die Männer zusammen und tranken genüßlich noch ein paar Bier.

Am nächsten Morgen ging es dann schon um 5:00 Uhr los. Bernhard und Rathy Ban hatten die Ehre und durften Trautzeugen von Vanara sein. Da sie eine aufwändige Kleidung trugen, mussten sie als erstens aufstehen und sich bekleiden lassen. Als dann alles fertig vorbereitet war, begann die Zeremonie. Bei einer kambodschanischen Hochzeit ist es Tradition, dass man dem Brautpaar symbolisch die Haare schneidet und 2 Komiker scherzten. Da Bernhard als Europäer ein seltener Trautzeuge war, machten die Komiker viele Scherze auf Bernhards Kosten. Nach der Zeremonie gab es dann ein leckeres Mittagsessen.

Sobald wir fertig waren mit dem Essen, hatten wir ein paar Stunden zeit um uns auszuruhen oder 2 nahegelegene Pagoden zu besichtigen. Doch schon am späteren Nachmittag ging dann die Hochzeitsfeier los. Wir alles aßen und tranken zusammen und genossen gemeinsam den schönen Abend. Natürlich war auch eine große Bühne aufgestellt und eine Gruppe von Tänzern und Sängern unterhielten die Gäste mit ihrem Gesang. Im Laufe des Abends versammelten wir uns alle gemeinsam vor der Bühne und tanzten so lange, bis kaum mehr Gäste da waren. Kurz vor Ende der Feier kam dann auch noch Bunthol von Phnom Penh zu der Feier und Vanara war sehr glücklich darüber, dass sein Kinderdorfdirektor die Zeit gefunden hat, um ihn bei diesem wichtigen Tag zu besuchen. Wir haben dann noch bis nach Mitternacht getrunken und diesen Abend ausklingen lassen.

Am nächsten Morgen verabschiedeten und bedankten wir uns alle von Vanara und seiner Frau und wir machten uns dann wieder auf den Weg in Richtung Tani.

Benedikt Ammann
österreichischer Auslandsdiener